Aufgaben­beispiele:
tech­nisch prak­tische Aus­bil­dungen

Angehörige der technisch-praktischen Berufe im öffentlichen Dienst arbeiten zumeist in Aufgaben, zu denen sie sich in speziellen Fachausbildungen qualifiziert haben. Darüber hinaus benötigen sie ein Gefühl für Sprache und Logik beim Schriftverkehr und beim Umgang mit Recht und Gesetz, Arbeitstempo und Belastbarkeit und vor allem gute Rechenkenntnisse und ein ausgeprägtes technisches und naturwissenschaftliches Verständnis.

Zu diesen Leistungsbereichen sind in der knapp vierstündigen Prüfung verschiedene Aufgaben zusammengestellt. Sie werden von allen Bewerbern und Bewerberinnen in festen, aber knapp angesetzten Zeiten (je nach Aufgabe zwischen 3 und 20 Minuten) bearbeitet und nach gleichen Maßstäben ausgewertet. Dadurch versuchen wir, Zufallseinflüsse, wie sie beispielsweise bei Zeugnisnoten immer eine Rolle spielen, auszuschalten und jedem Bewerber die gleiche Chance zu eröffnen.

Die Aufgabenlösungen haben zum größten Teil die Form der Mehrfachwahlantwort.
Allerdings sollte man beim Ankreuzen genau überlegen.
Folgende Aufgabentypen gehören in der Regel z.B. dazu:

Rechtschreibkenntnisse:

In einem vorgegebenen Text müssen die darin enthaltenen Rechtschreibfehler gefunden und fehlende Satzzeichen an den richtigen Stellen eingetragen werden.

Naturwissenschaftliches Verständnis:

Mit welchem Werkzeug lässt sich ein Stahlstift am besten durchtrennen?

Sprachgefühl:

Welcher Begriff ist in der folgenden Umschreibung definiert?:

„Laufende Entwertung des Geldes, verbunden mit steigenden Preisen“

Belastbarkeit:

Es müssen unter Zeitdruck Namen und Zahlen auf ihre Übereinstimmung geprüft werden. Dabei ist zu zeigen, dass man sich auch nach einer längeren Anstrengung noch gut konzentrieren kann.

Anschauliches Denken:

Welche der 5 Figuren unterscheidet sich in einem bestimmten Merkmal von allen anderen?

Räumliches Vorstellungsvermögen:

Sie bekommen fünf Körper in der Art, wie er auf der linken Seite dargestellt ist, vorgegeben. Bei vier Körpern handelt es sich um einen anderen, bei einem aber um den gleichen wie der erste. Er befindet sich nur in einer anderen Lage. Diesen müssen Sie herausfinden.

Lernfähigkeit:

Es muss auswendig gelernt und anschließend das Gelernte wiedergegeben werden.

Chemisch biologisches Verständnis:

Welche/r der unten aufgeführten Prozesse sind nicht geeignet, Hefeteig lockerer zu machen?

a) Gefriertrocknen
b) Infrarotbestrahlung
c) mehrfaches Fallenlassen
d) Schlagen
e) Kneten

Logisches Denken:

Das „Belastungsausgleichsgesetz“ gilt für alle Personen, die ihren ständigen Wohnsitz auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland haben und die deutsche Staatsangehörige sind. Für welche der unter a) bis e) beschriebenen Personen gilt das Belastungsausgleichsgesetz:

a) Herr Meyer ist deutscher Staatsangehöriger und wohnt ständig in Köln.
b) ...?

Rechnerisches Denken:

Herr Meier hat ein Monatsgehalt von 2550 €. Welches Gehalt erhält er im Monat nach einer Gehaltserhöhung von 1,5 %?


In welchem Zahlenbereich liegt das Ergebnis der Rechnung 2,3560384 x 19,000000365?
a) unter 0
b) zwischen 0 und 10
c) zwischen 10 und 20
d) zwischen 20 und 40
e) zwischen 40 und 100?


Wie wird die Zahlenreihe fortgesetzt?
Reihe:   13   14   13   26   27   26   52

Info:

Die Aufgaben sind aber nicht alle so einfach wie die dargestellten Beispiele und müssen, wie im beruflichen Leistungsgeschehen auch, in einer knappen Zeit bearbeitet werden.

Zur Vorbereitung kann die Wiederholung des Schulstoffes der letzten Klassen vor allem in Deutsch oder aber auch in der Mathematik und Physik der Mittelstufe hilfreich sein.

Zu empfehlen ist weiter, dass Sie nicht z.B. mit einer schweren Grippe antreten und sich auch nicht anderen schwerwiegenden persönlichen Belastungen zum Testzeitpunkt aussetzen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei dem anstehenden Test.

Institut für Personalentwicklung und Eignungsprüfung (IfP) Hagen